Wir sind eine nervöse Republik geworden. Wir übermoralisieren die politischen Debatten, mit der impliziten oder expliziten Strategie, die anderen Positionen als unmoralisch und damit als illegitim aus dem öffentlichen Diskurs hinauszudrängen.
Das geschah in der Flüchtlings-, COVID-, teilweise auch in der Klimakrise. Es zeigt sich hier die rezidivierende Krankheit der gesellschaftlichen Polarisierung. Sie grenzt aus, reißt Brücken der Verständigung ein, spaltet die Gesellschaft und begrenzt implizit den Pluralismus unserer Diskurse. Das betrifft fast alle liberalen Demokratien. Polarisierung geht stets mit dem Verlust an Liberalität einher. Das ist ein demokratiefeindlicher Trend

(Prof. Wolfgang Merkel ist ein Politikwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) und Mitglied der SPD-Grundwertekommission)

+ + + Details zum Widerspruch der Waffenlieferungen Deutschlands in das hoch verschuldete Selenskyjland + + +

 

 

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