Ganz wie aktuell unter Trumpel wird auch im Südbalkan gelogen und betrogen – ohne Anstand!

Die Onlineausgabe der Tagesschau greift das Thema auf:

Der Kosovo ist in Aufruhr: Präsident Thaci könnte bald wegen Folter und Mord vor einem Sondergericht in Den Haag stehen.

Es geht um standrechtliche Erschießungen, Entführungen, politisch motivierte Morde, Folter, sexualisierte Gewalt, Waffen- Drogen- und Organhandel sowie die Tötung von Zivilisten, auch nach dem Abzug der Serben im Juni 1999, als die NATO-Truppe KFOR bereits einmarschiert war.

Betroffen waren Serben, aber auch kosovoalbanische Zivilisten, die im Verdacht gestanden haben sollen, mit Serben kollaboriert zu haben, darunter Angehörige der Roma. Mutmaßlich politisch motivierte Morde wurden vor allem an Mitgliedern der “Demokratischen Liga” (LDK) verübt, der Partei von Ibrahim Rugova, die für gewaltfreien Widerstand gegen Belgrad eingetreten war.

Die Ereignisse sind im nachträglichen Versuch, eine Übersicht der Vorwürfe, aber auch Entlastungen herzustellen, mehr als unübersichtlich. Bereits anno 2018 gab Jens Kestner (AfD) ein Meinungsbild ab:

Wie die justizamtliche Ermittlung zeigt, war diese Zusammenfassung nahe am Punkt der nunmehr erstellten vorlaufenden Prozessakten, die jetzt zu einer Anklage gegen den Kosovopräsidenten Hashim Thaci führen werden.

… Er bringt unter anderem die oben Genannten mit Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Organisierter Kriminalität in Verbindung und wirft ihnen unter anderem vor, mögliche Zeugen eingeschüchtert zu haben. Etliche von ihnen wurden nach Den Haag geladen – ob als Zeugen oder mögliche Angeklagte, ist unklar – darunter Kadri Veseli sowie weitere ehemalige UCK-Funktionäre wie Bislim Zyrapi, Jakup Krasniqi und Rrustem Mustafa.

Mustafa wurde 2013 im Kosovo wegen illegaler Festnahmen und Folter von kosovoalbanischen Zivilisten 1998 und 1999 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Auch der frühere UCK-Kommandeur Ramush Haradinaj machte eine Vorladung öffentlich und trat im Juli 2019 deswegen als kosovarischer Regierungschef zurück. Mit internationalen Gerichten hat er ausreichend Erfahrung: 2004 wurde Haradinaj vom UN-Jugoslawientribunal wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit rund um den Kosovokrieg angeklagt. 2012 wurde er nach zwei Prozessen freigesprochen – ein Freispruch mit langen Schatten, denn Zeugen waren eingeschüchtert und ermordet worden.

Aktuelle Quelle im vollständigen Text:

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