Unser Kanzler kann sehr fuchtig werden, wenn man ihm Fragen stellt, die sein olympisches Harmoniebedürfnis stören. Das ging zuletzt so: Eine Moderatorin von Puls 24 zitiert die deutsche “Zeit”, die seine EU-Rhetorik kritisierte. Daraufhin ein ungehaltener Kurz: “Aber Sie haben ja ein eigenes Hirn …” (Greift sich selbst demonstrativ an den Kopf.)

 

Eher ist es so, dass nur wenige Medien in Österreich das Selbstbewusstsein haben, sich dem Drängen des Teams Kurz zu verweigern. Ein weiterer Teil der Wahrheit findet sich womöglich in Österreichs staatlicher Presseförderung. Nach dem Gießkannenprinzip werden auch Radio- und Fernsehsender mit Zuschüssen bedacht. So erhielt Puls 24, das zu Pro Sieben Sat 1 Puls 4 gehört, für das laufende Jahr mehr als 1,4 Millionen Euro, und aus der Corona-Förderung nochmals 1,2 Millionen Euro extra. Ein weiterer Anreiz, es sich mit der Regierung nicht zu verscherzen.

Aber Sie haben ja ein eigenes Hirn ..

Aber Sie haben ja ein eigenes Hirn …

 

Alexandra Wachter und Sebastian Kurz, Freunde werden die nicht!

 

Eine Karriere auf Kosten Europas

Er kämpft gegen ein Zerrbild der EU: Sebastian Kurz nutzt die Union für innenpolitische Zwecke, nicht nur beim Corona-Gipfel. Das ist gefährlich, auch für Österreich.

 

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