Kapitel 1: Die Bedrohungslage – Ein bunter Strauß des Grauens

Es begann an einem Dienstag. Natürlich an einem Dienstag. Denn Montags ist man noch zu müde, Mittwochs zu beschäftigt, und Freitags denkt niemand mehr an Weltuntergang. Die Bedrohung kam nicht etwa in Form eines feindlichen Landes mit Panzern und Drohnen – nein, das wäre zu einfach. Deutschland wurde gleichzeitig von drei apokalyptischen Szenarien heimgesucht:

  • Ein militärischer Zwischenfall: Ein unbekannter Staat mit einem unaussprechlichen Namen (vermutlich aus einem Fantasy-Roman) schickte versehentlich eine Drohne über den Schwarzwald. Die Drohne war mit einer Kamera und einem Thermobecher ausgestattet – was natürlich sofort als Spionage gewertet wurde.
  • Ein Aufstand der Bürokratie: In Berlin rebellierten die Drucker in den Amtsstuben. Sie verweigerten das Drucken von Formularen, was zu einem landesweiten Kollaps der Verwaltung führte. Ohne ausgedruckte Anträge konnten keine Genehmigungen mehr erteilt werden – ein Zustand, der als „Verwaltungsanarchie“ in die Geschichtsbücher eingehen sollte.
  • Naturkatastrophe der besonderen Art: Der Rhein beschloss, rückwärts zu fließen. Niemand wusste warum. Die Wissenschaft war ratlos, die Medien begeistert, und die Bevölkerung verwirrt. Einige sahen darin ein Zeichen, andere eine Gelegenheit für rückwärtsgerichtete Bootsrennen.

Kapitel 2: Die Reaktion Deutschlands – Ein Orchester der Überforderung

Die Bundesregierung trat sofort zusammen – allerdings virtuell, da der Bundestag wegen eines WLAN-Ausfalls nicht erreichbar war. Der Kanzler rief den „Tag der maximalen Besorgnis“ aus.

  • Bundeswehr mobilisiert: 12 Soldaten und ein Panzer wurden in den Schwarzwald geschickt, um die Drohne zu verhaften. Der Panzer blieb allerdings im Kreisverkehr stecken.
  • Hamsterkäufe eskalieren: Die Bevölkerung stürmte Supermärkte. Besonders gefragt: Dosenbrot, Klopapier, und vegane Notfallnahrung mit Chiasamen.
  • Medien drehen durch: Talkshows sendeten rund um die Uhr. Experten diskutierten, ob der rückwärts fließende Rhein eine Metapher für die politische Entwicklung sei.
  • Twitter explodiert: Der Hashtag #RheinRewind trendete weltweit. Influencer sprangen in den Fluss, um virale Videos zu drehen. Einer behauptete, er habe Jesus rückwärts gesehen.

Kapitel 3: Die Nachbarländer – Ein Kaleidoskop der Reaktionen

Frankreich

Die Franzosen reagierten mit einem kollektiven Schulterzucken. „C’est la vie“, sagte Präsident Baguette (nicht sein echter Name, aber so wurde er genannt). Man öffnete die Weinreserven und veranstaltete spontane Picknicks an der Grenze, um den Deutschen Trost zu spenden. Gleichzeitig wurde ein Gesetz verabschiedet, das rückwärts fließende Flüsse als kulturelles Erbe anerkennt.

Polen

Polen schickte eine Delegation von Historikern, um zu prüfen, ob der Rhein historisch jemals rückwärts floss. Als sie nichts fanden, beschlossen sie, eine Gedenktafel aufzustellen: „Hier floss der Rhein einmal falsch.“

Schweiz

Die Schweiz erklärte sich für neutral. Dann nochmal. Und zur Sicherheit ein drittes Mal. Man baute einen Wall aus Käse an der Grenze, um eventuelle Bedrohungen abzuwehren. Der Wall wurde später als „Fondue-Festung“ bekannt und zum Touristenmagnet.

Österreich

Österreich nutzte die Gelegenheit, um endlich die deutsche Bürokratie zu überholen. Man führte ein Formular ein, das sich selbst ausfüllt. Deutschland reagierte mit Neid und einem Untersuchungsausschuss.

Niederlande

Die Niederländer begannen, rückwärts Fahrrad zu fahren – aus Solidarität mit dem Rhein. Es kam zu mehreren Unfällen, aber auch zu einem neuen Trend namens „Retro-Radeln“.

Tschechien, Dänemark, Luxemburg und Belgien

Diese Länder schlossen sich zu einer Taskforce zusammen, um herauszufinden, ob Deutschland noch zu retten sei. Nach drei Tagen gaben sie auf und gründeten stattdessen ein Festival: „Apokalypse Jetzt – aber mit Bier.“

Kapitel 4: Die Auflösung – Ein Wunder namens „Excel“

Nach Wochen der Panik, Hamsterkäufe und rückwärts fließender Flüsse kam die Lösung aus unerwarteter Richtung: Ein IT-Praktikant im Bundesinnenministerium entdeckte, dass die Bedrohungslage nur ein Fehler in einer Excel-Tabelle war. Die Spalte „Bedrohung“ war mit „Ja“ markiert, weil jemand versehentlich die Zelle kopiert hatte.

Die Bedrohungslage wurde offiziell aufgehoben. Der Rhein drehte sich wieder um, die Drucker begannen zu drucken, und die Drohne wurde in ein Museum gestellt.

Deutschland atmete auf – bis zum nächsten Dienstag.